COLLECTING LIQUID MEMORIES
Erinnerungen haben oft etwas Flüssiges – sie sind selten vollkommen scharf, ihr Inhalt verschwimmt und verändert immer wieder die Form. Wenn Erinnerungen dann noch etwas Flüssiges wie Wasser zum Gegenstand haben, sind sie einem fast schon durch die Hände geronnen. Umso wichtiger, sie zu dokumentieren. Und genau das tut Sven Hoffman in seinem Projekt Collecting Liquid Memories. Er reist durch die Welt und fotografiert Gewässer, die es in Zukunft nicht mehr geben wird. Wie lang diese Zukunft dauert, hängt vom jeweiligen Gebiet ab.
In diesem Zusammenhang hat SH begonnen, nicht nur die Abbilder seines liebsten Elements Wasser von seinen Reisen mitzubringen, sondern auch die Flüssigkeit selbst. Und wie transportiert man Wasser am besten? Genau, in Flaschen.
Die Idee kam Hoffmann während der Reisen zu Collecting liquid memories – diese Gewässer wird es in näherer Zukunft nicht mehr geben. Man sollte der Nachwelt beizeiten etwas davon retten. Eine Ode an die Vergangenheit und die Vergänglichkeit, eine letzte Message in a bottle sozusagen.
Dass eingeflaschtes Wasser aber durchaus Zukunftspotential besitzt, schimmerte Hoffmann schnell. Deshalb wird es auch Flaschen-Kollektionen geben, die neue Projekte, neue Wasser zum Inhalt haben. Ob Wasser aus Brunnen, das erst durch Hoffmanns gemeinnützige Projekte gewonnen wird, oder aus Pools oder aus einem der Weltmeere. Anything goes.
Ein formaler Rahmen darf allerdings nicht fehlen: Hoffmann füllt je 750ml Wasser in 7 Flaschen – da kommt sie wieder durch, die Mystik der 7 Seas – und verkorkt diese. Die Flaschen werden einzeln durchnummeriert, von 001 bis 007, der Name Aqua Globalis ist eingraviert. So entstehen hochwertige, streng limitierte Editionen für Sammler, in der Hoffmann den Geist nicht aus der Flasche lässt, sondern hinein.
COLLECTING LIQUID MEMORIES - DAS STELENFELD